Erschienen in:
01.01.2007 | Originalien
Komplikationsmanagement nach winkelstabiler Plattenosteosynthese am proximalen Humerus
verfasst von:
Dr. C. Voigt, A. Woltmann, A. Partenheimer, H. Lill
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 1/2007
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Zusammenfassung
Untersuchungsziel
In einer prospektiven Studie sollen die Komplikationen nach winkelstabiler Plattenosteosynthese („locking proximal humeral plate“, LPHP®) am proximalen Humerus differenziert analysiert und spezifische Therapien abgeleitet werden.
Patienten
Fünfzig Patienten im Alter von median 65 (25–84) Jahren (39 weiblich, 11 männlich) mit dislozierter proximaler Humerusfraktur (7 2-Segment-, 36 3-Segment- und 7 4-Segment-Frakturen) wurden nach winkelstabiler Plattenosteosynthese 3, 6 und 12 Monate postoperativ anhand eines Standardprotokolls nachuntersucht.
Ergebnisse
Der alters- und geschlechtsadaptierte Constant Score nach 12 Monaten betrug für 2-/3- und 4-Segment-Frakturen median 86/87/55 Punkte. Die Komplikationsrate lag abhängig von der Frakturkomplexität für die 2-/3- und 4-Segment-Frakturen bei 14/19/100%. Es fanden sich 7 primäre und 7 sekundäre Implantatfehllagen, 5 Humeruskopfnekrosen, 4 ossäre Fehlstellungen, 2 Pseudarthrosen, 2 Infekte sowie eine heterotope Ossifikation; 9 Revisionsoperationen (3 Implantatentfernungen, 2 Implantat-, 2 Pseudarthrose-, 2 Infektrevisionen) waren notwendig.
Schlussfolgerung
Eine differenzierte Komplikationsanalyse und ein Ableiten gezielter Präventions- und Behandlungsstrategien ermöglicht unter Beachtung von Überlegungen um Operationstechnik, Implantat, Frakturmorphologie und Humeruskopfperfusion eine Minimierung der Komplikationsrate nach winkelstabiler Plattenosteosynthese am proximalen Humerus.