Erschienen in:
01.03.2011 | Übersichten
Beurteilung von Residualtumoren nach Systemtherapie des metastasierten Seminoms
18F-2-Fluor-2-Deoxy-D-Glucose-Positronenemissionstomographie – Metaanalyse zur diagnostischen Wertigkeit
verfasst von:
Dr. J. Müller, A.J. Schrader, F. Jentzmik, M. Schrader
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 3/2011
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Zusammenfassung
Hintergrund
Metaanalyse zur Anwendung der 18F-2-Fluor-2-Deoxy-D-Glucose-Positronenemissionstomographie (FDG-PET) bei der Beurteilung von Residualtumorläsionen nach Chemotherapie bei Patienten mit reinem Seminom.
Material und Methoden
Es wurden 5 von 1999–2010 publizierte Arbeiten identifiziert, in denen bei insgesamt 130 Patienten nach Abschluss der Systemtherapie sowohl eine Schnittbildgebung mittels Computertomographie (CT) als auch mittels FDG-PET zur Residualtumordetektion durchgeführt wurde. Wir verglichen die FDG-PET mit der konventionellen CT (Tumorgröße ≤ oder >3 cm) hinsichtlich der Fähigkeit, sensitiv und spezifisch vitales Tumorgewebe zu identifizieren.
Ergebnisse
Die FDG-PET zeigte im Mittel eine höhere Spezifität (92% vs. 59%), Sensitivität (72% vs. 63%) sowie einen besseren positiv prädiktiven Wert im Vergleich zur CT-Beurteilung allein mittels Größenbestimmung des Residualtumors (70% vs. 28%). Auch bezüglich des negativ prädiktiven Wertes schien die PET tendenziell überlegen (93 vs. 86%).
Schlussfolgerung
Die FDG-PET ist angesichts der aktuell verfügbaren und hier ausgewerteten Daten hinsichtlich der Beurteilung von Residualläsionen nach Chemotherapie bei Patienten mit metastasiertem Seminom der CT bezüglich der Dektektion viabler Resttumoranteile überlegen und ihre Anwendung zu empfehlen.