22.02.2024 | Borderline Typus | Schwerpunkt: Veränderungen in der ICD-11 – Übersichten
Veränderungen in der Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen in der ICD-11
Anwendbarkeit und Nützlichkeit für die psychotherapeutische Praxis
verfasst von:
Prof. Dr. Jana Volkert, Anna-Maria Weiland
Erschienen in:
Die Psychotherapie
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Zusammenfassung
Die Einführung der 11. Version der Internationalen Statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-11) ist mit einer signifikanten Veränderung des diagnostischen Ansatzes von Persönlichkeitsstörungen verbunden. Mit dem neuen System ist die Hoffnung verbunden, viele Limitationen der bisherigen kategorialen Systeme, wie z. B. die geringe Validität der diagnostischen Kategorien, zu überwinden. Des Weiteren soll die klinische Nützlichkeit in Bezug auf Indikationsstellung und Behandlungsplanung für Kliniker:innen und Patient:innen deutlich verbessert werden, indem z. B. aus der Einschätzung der Persönlichkeitsfunktionen (wie der Fähigkeit zur Emotionsregulation) direkt Therapieziele abgeleitet werden können. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über den Aufbau und Inhalt der neuen Diagnostik und stellt anhand eines Fallbeispiels die Möglichkeit der praktischen Anwendung der neuen ICD-11-Kriterien dar. Er schließt mit einem kurzen Überblick über aktuell deutschsprachig verfügbare Instrumente zur Einschätzung von Persönlichkeitsfunktionen und -merkmalen sowie einer ersten Einschätzung zur klinischen Nützlichkeit, basierend auf ersten empirischen Untersuchungen.