Erschienen in:
16.05.2019 | Cannabinoide | DGS
Über die Bundestagsanhörung zu Cannabis
Wie es in Zukunft weitergehen soll
verfasst von:
Dr. med. Dipl. Lic. Psych. Johannes Horlemann
Erschienen in:
Schmerzmedizin
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Ausgabe 3/2019
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Auszug
Am 20. März 2019 wurde im Deutschen Bundestag eine öffentliche Anhörung zu medizinischem Cannabis durchgeführt. Unter den Verbänden und Institutionen, die auf der Liste der Sachverständigen vermerkt waren, war auch die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e. V. (DGS) vertreten. Es wurden Anträge verschiedener Fraktionen behandelt: Ein Antrag der FDP plädierte für eine Erweiterung des Anbaus von Cannabis, um den Export zu ermöglichen. Bündnis 90/Die Grünen strebten eine Erleichterung in der Verordnung von medizinischem Cannabis für Patienten mit einer schwerwiegenden Erkrankung an. Ein Drittel der Erstattungsanträge, die seit Mitte 2018 eingegangen waren, sei nicht genehmigt worden. Insbesondere war das Ziel des Antrags, den Genehmigungsvorbehalt der Krankenkassen aus dem Sozialgesetzbuch (SGB) V zu streichen. Der Aufwand für Anträge an die Krankenkassen würde sich damit erheblich reduzieren und Patienten dürften Wartezeiten erspart bleiben; zudem könnten sich die monatlichen Therapiekosten verringern. Die LINKE wandte sich ebenfalls gegen den Genehmigungsvorbehalt der Krankenkassen, insbesondere gegen den angeblich enormen bürokratischen Aufwand. …