Erschienen in:
01.10.2004 | Leitthema
Chirurgische Therapie neuroendokriner Tumoren
Pankreas, Magen, Duodenum
verfasst von:
Dr. O. Gimm, H. Dralle
Erschienen in:
Die Onkologie
|
Ausgabe 10/2004
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Zusammenfassung
Neuroendokrine Tumoren des Pankreas, Magens und Duodenums gehören zu den „Foregut“-Tumoren. Während die funktionellen Tumoren oftmals wegen hormoneller Symptome diagnostiziert werden, steht bei nichtfunktionellen Tumoren die lokale Beschwerdesymptomatik im Vordergrund. Für den Chirurgen ist es wichtig zu wissen, ob der neuroendokrine Tumor sporadisch oder hereditär ist und ob ein maligner Tumor vorliegt. Bei solitären, kleinen Pankreastumoren kann die Enukleation ausreichend sein. Bei größeren Pankreastumoren hingegen sind Kopf-, zentrale Segment- oder distale Resektionen erforderlich. Das Ausmaß der Resektion bei hereditären Tumoren ist Gegenstand andauernder Diskussion. Bei malignen Tumoren sind die Standards der exokrinen Pankreaschirurgie anzuwenden. Tumoren des Magens können oft endoskopisch abgetragen werden, ausgedehnte Resektionen bei malignen Tumoren richten sich nach den Standards der Magenchirurgie. Bei neuroendokrinen Tumoren des Duodenums können lokale Resektionsverfahren bei submukösen Tumoren durchgeführt werden. Anderenfalls sind ausgedehnte Resektionsverfahren entsprechend onkologischen Prinzipien durchzuführen.