Erschienen in:
20.03.2024 | Chronische lymphatische Leukämie | Journal club
Chronische lymphatische Leukämie
Steuerung der CLL-Therapie mithilfe der messbaren Resterkrankung
verfasst von:
Prof. Dr. med. Erhard Hiller
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 3/2024
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Auszug
Hintergrund und Fragestellung: Während der letzten Dekade haben sich durch die Einführung neuer Wirkstoffe die Behandlungsmöglichkeiten der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) deutlich verbessert. Zu den neu eingeführten Medikamenten gehören neben den Anti-CD20-Antikörpern die BTK („bruton's tyrosine kinase“)-Inhibitoren, z. B. Ibrutinib, sowie der BCL-2(„b-cell lymphoma 2“)-Antagonist Venetoclax. Unter den zwei letzteren Wirkstoffen konnte in Studien ein besseres progressionsfreies Überleben als unter Chemo- oder Chemoimmuntherapie erzielt werden [
1,
2]. Kontrovers diskutiert wurde bisher, ob eine dauerhafte oder eine zeitlich begrenzte Therapie durchgeführt werden sollte, denn bei langdauernder Therapie kann es vermehrt zu Resistenzen und zu einer Zunahme der Nebenwirkungen kommen. Da Ibrutinib und Venetoclax unterschiedliche Wirkungen und toxische Effekte haben, wurde auch eine Kombination beider Substanzen in Studien bei rezidivierter oder refraktärer CLL geprüft, da von einer Synergie ausgegangen wurde. Die Ergebnisse waren ermutigend [
3 ,
4]. …