Erschienen in:
01.03.2015 | Übersichten
Chronische posttraumatische Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen
verfasst von:
Prof. Dr. J.-P. Haas
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 1/2015
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Zusammenfassung
Definition
Schmerzen, die ohne anhaltendes Trauma länger als 3 Monate ununterbrochen andauern, werden als chronische Schmerzen bezeichnet.
Epidemiologie
Die Prävalenz chronischer Schmerzen nimmt in den entwickelten Ländern sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren kontinuierlich zu. Dabei sind v. a. Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und Schmerzen im Bereich des muskuloskelettalen Systems führend.
Schmerzverständnis und Diagnostik
Neue Erkenntnisse der Neurophysiologie und Wahrnehmungspsychologie sowie bildgebende Verfahren wie die funktionelle MRT (Magnetresonanztomografie) führten zu einem vollkommen neuartigen Verständnis chronischer Schmerzen. Jugendliche Patienten mit einem posttraumatischen komplexen regionalen Schmerzsyndrom (CRPS) haben oft eine umfangreiche Diagnostik und vergebliche medikamentöse Therapieversuchen hinter sich. Das Vorliegen einer Schmerzstörung sollte bei der Abklärung chronischer inadäquat starker Schmerzen in die Differenzialdiagnostik miteinbezogen werden.
Therapie
In spezialisierten Zentren wie Garmisch-Partenkirchen oder Datteln kann durch eine stationäre multimodale Therapie in den meisten Fällen erfolgreich geholfen werden.