Erschienen in:
18.08.2016 | Cochlea Implantat | Leitthema
Anpassung von Cochleaimplantatsystemen
verfasst von:
Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. med. U. Hoppe, T. Liebscher, J. Hornung
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 7/2017
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Zusammenfassung
Bei der Cochleaimplantat(CI)-Anpassung wird der elektrische Dynamikbereich festgelegt, der vom CI-Träger für die Wahrnehmung von Schallereignissen genutzt werden kann. Bei allen CI-Herstellern ist eine große Flexibilität der Einstellung möglich, die in Einzelfällen genutzt werden muss. Analog zur Indikationsstellung der CI-Versorgung hat sich auch die Anpassung von CI-Systemen in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Da zunehmend mehr sehr junge Kinder mit einem CI versorgt werden, sind automatisierte Anpassverfahren unerlässlich. Es wurden verschiedene Verfahren zur strukturierten Anpassung von CI-Systemen entwickelt. So werden zunehmend mehr elektrophysiologische Parameter, Vorwissen aus bisherigen Anpassungen und individuelle Hörleistungen herangezogen, um die CI-Programmierung durchzuführen und zu modifizieren. Dadurch kann die CI-Anpassung nicht nur verkürzt werden, sondern es können zunehmend auch ohne umfangreiche subjektive Hörprüfungen CI-Programme erstellt werden, die dann im Echtbetrieb erprobt werden können. Der Beitrag stellt die Prinzipien der CI-Anpassung vor und beschreibt die neuen Anpassverfahren. Diese werden vor dem Hintergrund der Praktikabilität und Qualitätssicherung diskutiert.