Erschienen in:
02.03.2018 | Computertomografie | Leitthema
Divertikelerkrankung
Komplikationen und Differenzialdiagnosen
verfasst von:
Prof. Dr. A. G. Schreyer, MHBA
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 4/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Divertikelerkrankung zeigt in der westlichen Welt eine zunehmende Inzidenz. Sie wird klinisch unterteilt in eine unkomplizierte Divertikelerkrankung und eine Divertikelerkrankung mit kompliziertem Verlauf. Dabei werden etwa 20 % der Divertikelträger im Laufe ihres Lebens symptomatisch.
Ergebnisse
Im Gegensatz zur früheren medizinischen Meinung kann durch faserreiche Kost das Auftreten von Divertikeln nicht verhindert werden, jedoch kann das Entstehen einer komplizierten Divertikulitis diätetisch verringert werden. Als Komplikationen sind eine Perforation, Abszesse sowie Fistelbildung bzw. ein mechanischer Ileus zu erwähnen. Schließlich kann es zu einer Blutung kommen, die sowohl bei einer Divertikulose als auch bei einer Divertikulitis, insbesondere bei der chronischen Form, auftreten kann. Differenzialdiagnostisch muss ein breites Spektrum an entzündlichen und nichtentzündlichen (tumorösen) Erkrankungen im Abdomen und Becken in Betracht gezogen werden.
Schlussfolgerung
Die Einteilung der Divertikulitis sollte nach der neuen S2K-Leitlinie in der „classification of diverticular disease“ (CDD) vorgenommen werden. Dies erlaubt eine Stratifikation nach ambulanter bzw. stationärer Behandlung der Patienten.