Erschienen in:
01.02.2018 | Cytomegalievirus | Einführung zum Thema
Differenzialdiagnose intrazerebraler und spinaler Zysten
verfasst von:
Prof. Dr. W. Reith
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 2/2018
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Auszug
Zystische intrakranielle und auch intraspinale Läsionen sind nicht so selten und bereiten manchmal Schwierigkeiten in der Differenzialdiagnose. Das Wissen um das Auftreten von zystischen Läsionen und deren Einordnung ist deshalb eminent wichtig. Bei der Bildgebung des Neurokraniums sind intrazerebrale Zysten häufig und haben nicht immer einen Krankheitswert. Das Spektrum der intrazerebralen Zysten ist jedoch sehr groß und beinhaltet neben inzidentellen Befunden auch Entwicklungsstörungen, Missbildungstumoren, primäre und sekundäre Neoplasien sowie infektiologische Ursachen, wie z. B. zerebrale Abszedierungen, die Zystizerkose oder Residuen nach konnataler Zytomegalievirus(CMV)-Infektion. Intrazerebrale zystische Defekte lassen sich auch bei entzündlichen ZNS-Erkrankungen wie der multiplen Sklerose (MS), aber auch bei Mitochondriopathien, bei Leukodystrophien, nach Elektrolytentgleisungen als Residuen einer Myelinolyse oder nach Hirninfarkten z. B. bei alten lakunären Infarkten beobachten. …