Erschienen in:
01.07.2016 | Leichte kognitive Störung | Arzneimitteltherapie
Neurokognitive Störungen im Alter
Rolle der Pharmakotherapie bei Prävention und Behandlung
verfasst von:
Prof. Dr. med. J. Pantel
Erschienen in:
Die Innere Medizin
|
Ausgabe 10/2016
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Neurokognitive Störungen (Demenz, leichte kognitive Beeinträchtigung, Delir) zählen zu den häufigsten geriatrischen Behandlungs- und Beratungsanlässen. Für die überwiegende Zahl der Demenzen und auch für die leichte kognitive Beeinträchtigung steht keine kausal wirksame Arzneimitteltherapie zur Verfügung. Dies gilt ebenso für das Delir, dessen symptomatische Behandlung mit Psychopharmaka allenfalls mit Zurückhaltung erfolgen sollte. Im Vordergrund steht hier die Ausschaltung der auslösenden Faktoren. Trotz intensiver Forschungsbemühungen blieb die Suche nach krankheitsmodifizierenden Pharmaka zur Therapie der Alzheimer-Demenz bisher erfolglos. Gleichwohl können rationale und evidenzbasierte pharmakologische Interventionen sowohl bei der Prävention als auch bei der Behandlung neurokognitiver Störung eine wichtige Rolle spielen. Neben den begrenzten Möglichkeiten der symptomatischen Therapie mit Antidementiva betrifft dies die konsequente Behandlung medizinischer Risikofaktoren, aber auch die Vermeidung delirogener und dementiver Arzneimittel.