Erschienen in:
01.12.2015 | Leitthema
Demografischer Wandel
Veränderungen in Gesellschaft und Medizin und Entwicklungstendenzen in der Geriatrie
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. G.F. Kolb, L. Weißbach
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 12/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die zunehmende Lebenserwartung schafft viele Alte nach Überstehen des kritischen Alters für Herz- und Gefäßerkrankungen ihren Tumor und später die Demenz erleben.
Fragestellung
Unter den Tumoren des Mannes dominiert das Prostatakarzinom (PCa), dessen Inzidenz und Prävalenz durch die Ausweitung der Früherkennung in den letzten Jahren PSA-getriggert (prostataspezifisches Antigen) fortlaufend zugenommen haben. Werden klinische Relevanz und Lebensqualität der Betroffenen kritisch eingeschätzt, führt das zu der Forderung, die Früherkennung wie auch die Indikation zur einer Therapie an die Lebenserwartung und an die PSA-Werte zu adaptieren. So können Überdiagnosen und Übertherapie vermieden werden. Während hier Einsicht hilft, gilt es für 2030 ca. 1,8 Mio. Demenzkranke hinzunehmen.
Schlussfolgerung
In unserem Gesundheitswesen wird es zu einer Geriatrisierung kommen, die eine größere Zahl Geriatrischer Abteilungen an den Kliniken und Kooperationsmodelle zwischen Geriatrie und anderen Fachabteilungen schaffen wird. Die Ausbildungsinhalte der Studenten und Altersaspekte in der Fort- und Weiterbildung müssen einen qualifizierten Nachwuchs entstehen lassen. Nur so kann die durch den demografischen Wandel bedingte Herausforderung in dem Fach Geriatrie angenommen und bewältigt werden, indem bei Ärzten und Pflegenden für Nachwuchs gesorgt wird.