Erschienen in:
16.11.2017 | Originalarbeit
Der BGF-Monitor
Psychometrische Kriterien und faktorielle Struktur eines Screeninginstruments zur Analyse der Mitarbeitergesundheit im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements
verfasst von:
Prof. Dr. Andrea Schaller, Dr. Bianca Biallas, Marcus Schmidt, M.A., Dipl. Psych. Sören Brodersen, Prof. Dr. Katja Petrowski
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 2/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Befragungen zur Mitarbeitergesundheit gelten als wichtige Grundlage für eine zielgruppenspezifische Maßnahmenentwicklung im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Ziel der vorliegenden Studie war es, die teststatistischen Gütekriterien eines Screeninginstruments zur Mitarbeitergesundheit (BGF-Monitor) zu überprüfen.
Methodik
Empirische Grundlage waren Daten von 1855 Beschäftigten aus neun Betrieben. Für alle 25 Items wurden Trennschärfekoeffizienten (Part-whole-Korrektur) und Itemschwierigkeiten berechnet. Für die Identifizierung und Überprüfung der Skalenstruktur wurden eine exploratorische und eine konfirmative Faktorenanalyse durchgeführt sowie die Modellpassung (RMSEA, SRMR) geprüft. Die Reliabilität des Screeningfragebogens wurde über die Berechnung der internen Konsistenz (Cronbachs α) mittels Split-half-Methode geprüft.
Ergebnisse
Die 25 Items zeigten eine gute Trennschärfe und Itemschwierigkeitsverteilung. Die explorative Faktorenanalyse zeigte eine vierfaktorielle Lösung, die 61,4 % der Gesamtvarianz erklärte und durch die konfirmatorische Faktorenanalyse bestätigt wurde (Faktorladungen 0,419–0,872). Die Prüfung der Modellpassung zeigte ein RMSEA von 0,081 und ein SRMR von 0,067. Das Cronbachs α des Gesamtfragebogens lag bei 0,948 und der 4 Skalen zwischen 0,802 und 0,912.
Schlussfolgerung
Sowohl die Reliabilität des Instruments als auch die Modellpassung können als gut bewertet werden. Die 25 Items zeigten eine gute Trennschärfe und Itemschwierigkeitsverteilung. Damit kann der BGF-Monitor als anwendungsorientierter und ökonomischer Fragebogen zur Erhebung der Mitarbeitergesundheit im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements eingesetzt werden.