Erschienen in:
01.05.2004 | Leitthema
Der Chronische Schmerz
Epidemiologie und Versorgung in Deutschland
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. h.c. M. Zimmermann
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 5/2004
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Zusammenfassung
Unter der Erwachsenenbevölkerung in Deutschland gibt es 5 Mio. Patienten mit chronischen Schmerzen, bei denen der Schmerz zu erheblichen Beeinträchtigungen führt. Eine Vielzahl v. a. von psychosozialen Risikofaktoren begünstigt die fortschreitende Chronifizierung der Schmerzkrankheit. Die Schaffung der ärztlichen Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“ hat zwar die Bedingungen für eine bessere Versorgung dieser Patienten geschaffen, jedoch lassen diese in der Qualität der ambulanten Medizin noch keine annähernd flächendeckenden Auswirkungen erkennen. Neue Ansätze gehen von multimodalen Therapiekonzepten für Patienten mit Chronifizierungstendenz aus, mit medizinischen, trainingstherapeutischen und verhaltenspsychologischen Komponenten, wie sie sich in den USA und neuerdings auch in Deutschland als sehr wirksam erwiesen haben. Das Göttinger Rücken-Intensiv-Programm (GRIP) wird als Beispiel für einen solchen Ansatz herausgestellt, das z. B. die Arbeitsfähigkeit wieder herstellt und die Kosten der fortdauernden medizinschen Versorgung auf weniger als 50% senkt.