Erschienen in:
01.05.2008 | Originalien
Der freie ALT-Oberschenkellappen in der traumatologischen und onkologischen Defektdeckung
verfasst von:
PD Dr. S. Langer, L. Steinsträßer, M. Lehnhardt, N. Strack, H.U. Steinau, A. Daigeler, H.H. Homann
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 5/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Seit 2005 wird der freie anterolaterale Oberschenkellappen (ALT) zur Defektdeckung im Bereich der oberen und unteren Extremität in unserer Klinik eingesetzt. Die Indikationen für den Lappentransfer sind vielfältig und umfassen u. a. posttraumatische Defekte, Defekte infolge von akuten und chronischen Infektionen und Weichteildefekte nach onkologischen Resektionen.
Patienten
Das Patientenkollektiv umfasste 58 Patienten, die im Zeitraum von Januar 2005 bis März 2007 60 ALT-Lappen in mikrochirurgischer Technik erhielten. Wir operierten 19 Frauen und 39 Männer mit einem Durchschnittsalter von 50,9 (16–84) Jahren.
Ergebnisse
Es kam insgesamt zu 3 kompletten Lappenverlusten (5%). Bei 35,0% Patienten konnten wir Majorkomplikationen dokumentieren. Dazu zählten Anastomosenrevisionen (20%) und partielle Lappennekrosen (10%). Minorkomplikationen wie Schwellung (3,3%), Wundheilungsstörungen (23,3%) und Hämatome (11,7%) traten bei 38,3% der Patienten auf. Die Operationsdauer betrug im Durchschnitt 282 (69–544) min.
Schlussfolgerung
Die Analyse der ersten 60 ALT-Lappenplastiken nach intra- und postoperativen Komplikationen zeigte, dass der ALT-Lappen Vorteile gegenüber anderen Lappenplastiken hat und nicht mehr aus unserem klinischen Alltag wegzudenken ist.