Erschienen in:
01.02.2010 | Schwerpunkt
Der serratierte Karzinogeneseweg im Kolorektum
verfasst von:
Prof. Dr. G.B. Baretton
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 1/2010
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Zusammenfassung
Der serratierte Karzinogeneseweg im Kolorektum ist in Bezug auf die präinvasiven Vorstufen, die molekularen Pfade und die Prognose der Karzinome heterogen: Bei den serratierten Adenokarzinomen lassen sich ein „Low-risk-Subtyp“ [Häufigkeit <20%, mit meist proximaler Lokalisation, dem sessilen serratierten Adenom (SSA) als Vorläuferläsion, BRAF-Mutation, MSI-H, CpG-Methylierung/hMLH1-Ausfall und einer Fünfjahresüberlebensrate von >70%] sowie ein „High-risk-Subtyp“ [Häufigkeit >80%, mit meist distaler Lokalisation, dem traditionellen serratierten Adenom (TSA) als Vorläuferläsion, KRAS-Mutation, MSI-L/MSS, CpG-Methylierung/p53 und einer Fünfjahresüberlebensrate von <30%] unterscheiden. Eine molekularpathologische Bestimmung des Mikrosatellitenstatus und einer BRAF- oder KRAS-Mutation in Verbindung mit einer hMLH1- und p53-Immunhistochemie lässt eine Unterscheidung dieser beiden Typen zu und wird klinisch zunehmend relevant.