Erschienen in:
01.11.2005 | Leitthema: Telefonische Gesundheitssurveys, Teil 1
Diabetes mellitus in Deutschland
Eine Bestandsaufnahme nach Daten des telefonischen Gesundheitssurveys 2003
verfasst von:
M. Burger, Prof. Dr. F. Tiemann
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 11/2005
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Zusammenfassung
Der Diabetes mellitus zählt zu den wichtigsten endokrinen Störungen in Deutschland. Begleit- und Folgeerkrankungen haben weit reichende Konsequenzen für die Erkrankten. Darüber hinaus stellen sie erhebliche Herausforderungen an ökonomische und gesundheitspolitische Prozesse. Gemäß dem telefonischen Gesundheitssurvey 2003 beträgt die Diabetesprävalenz der 18-jährigen und älteren Bevölkerung 6,1% für Frauen und 5,4% für Männer. In älteren Bevölkerungsgruppen ist der Anteil an Diabetikern deutlich höher (65 Jahre und älter: 16%). Der Bedarf an einer nachhaltigen Betreuung von Diabetikern spiegelt sich z. B. in häufigen Arztkontakten wider. Gleichzeitig weist die Diagnostik bzw. Behandlung Lücken auf, beispielsweise im Hinblick auf die HbA1c-Messung, die Augenhintergrund- sowie die Fußuntersuchung. Diabetikerschulungen genießen einen hohen Bekanntheitsgrad, werden jedoch nur von jedem zweiten Diabetiker in Anspruch genommen. Ob Disease-Management-Programme dazu beitragen, die bestehenden Versorgungslücken zu schließen, werden zukünftige Surveys aufzeigen.