Erschienen in:
01.07.2012 | CME Zertifizierte Fortbildung
Diagnostik des Mammakarzinoms
verfasst von:
Prof. Dr. I. Schreer
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 7/2012
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Zusammenfassung
Die bei der asymptomatischen Patientin durch Mammographiescreening entdeckten malignitätsverdächtigen Befunde werden im Rahmen der Abklärung in der Regel sonographiert und der perkutanen interventionellen histologischen Diagnose zugeführt. Dieser Algorithmus wird leitliniengemäß auch für die Patientin in der Regelversorgung gefordert. Ausschließlich mammographisch kann Malignität nur bei vollständiger Involution ausgeschlossen werden. Die Sonographie ist dazu nicht geeignet, ebenso wenig die Magnetresonanztomographie (MRT). Goldstandard der Mammakarzinomdiagnostik ist die Tripel-Diagnostik unter Einschluss der perkutanen Biopsie. Bei der DCIS(duktales Carcinoma in situ)-Diagnose sind Mammographie und MRT komplementär, die Sonographie hat einen nachgeordneten Stellenwert. Bei der Diagnostik invasiver Karzinome dagegen ist sie komplementär zur Mammographie. Referenzstandard bleibt die Histopathologie, daher bilden perkutane Interventionen unter bildgebender Steuerung den Kern der Mammadiagnostik. Da jede Biopsiemethode je nach Befundmorphologie ihre Schwächen hat, ist strengstens auf Korrelation von Bildgebung und histopathologischem Befund zu achten.