Erschienen in:
29.07.2022 | Pflege | CME
Delir – Beurteilung, Vorbeugung und Behandlung
Aufgabe im interprofessionellen Team der Intensivstation
verfasst von:
C. Hermes, T. Ottens, P. Knitter, O. Hauss, M. Bellgardt, V. von Dossow
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
|
Ausgabe 6/2022
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Ein postoperatives Delir ist eine Herausforderung für Patienten, Angehörige, Pfleger, Ärzte und Gesundheitssysteme. Ein Delir geht mit einer erhöhten Mortalität, längerem Krankenhausaufenthalt und einer beeinträchtigten Lebensqualität einher und erhöht die durchschnittlichen Behandlungskosten. In der neuesten Version der Leitlinie Analgesie, Sedierung und Delirmanagement in der Intensivmedizin (DAS-Leitlinie 2020) wird daher die Bedeutung der Delirprävention betont. Hierbei kommt insbesondere den nichtpharmakologischen Interventionen bei grundsätzlich allen intensivmedizinisch Betreuten eine besondere Rolle zu. In der DAS-Leitlinie wird v. a. auch auf die Wichtigkeit eines regelmäßigen systematischen Screenings mit validierten Instrumenten hingewiesen, um ein sich entwickelndes Delir frühzeitig zu erkennen und diesem rechtzeitig gegensteuern zu können, da auch dessen Länge die Mortalität und Lebensqualität beeinflusst. Tritt ein Delir auf, muss schnell und symptomorientiert interveniert werden.