Erschienen in:
01.05.2005 | Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Diagnostik und Therapie des Schilddrüsenknotens
verfasst von:
A. Tönjes, Prof. Dr. R. Paschke
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 5/2005
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Zusammenfassung
Mit einer alters- und geschlechtsabhängigen Prävalenz von bis zu 50% in Jodmangelgebieten stellt die oft zufällig gestellte Diagnose eines Schilddrüsenknotens oder einer geringgradigen Struma nodosa ein erhebliches gesundheitsökonomisches Problem dar. Sonographie und TSH-Bestimmung sind die Basis jeder Schilddrüsendiagnostik. Die Durchführung einer Schilddrüsenszintigraphie sollte bei jedem solitären Schilddrüsenknoten >10 mm empfohlen werden, wenn aus der Knotenfunktionalität unter Einbezug der Morphologie eine differenzielle Empfehlung zur Therapie resultiert. Jeder Schilddrüsenknoten >1 cm sollte feinnadelbiopsiert und zytologisch beurteilt werden, außer es handelt sich um einen heißen Schilddrüsenknoten. Aufgrund des Mangels an Longitudinalbeobachtungen mit ausreichenden Patientenzahlen und nur wenigen kontrollierten prospektiven Therapiestudien fehlen nach wie vor für einige Fragen evidenzbasierte Grundlagen.
Anliegen dieses Artikels ist es, eine Übersicht über den aktuellen Stand zur Pathogenese, zu diagnostischen Möglichkeiten und derzeitigen Empfehlungen zu Therapie und Nachsorge zu geben.