Erschienen in:
01.02.2008 | Originalien
Die eosinophile Ösophagitis
Eine Differenzialdiagnose bei Dysphagie
verfasst von:
Dr. O. Reichel, S. Ihrler, A. Berghaus, M.F. Kramer
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 2/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die eosinophile Ösophagitis (EE) ist eine immunvermittelte, chronisch-entzündliche Erkrankung, welche zu Dysphagie oder einem festsitzenden Nahrungsbolus führen kann. Wir untersuchten die Häufigkeit der EE in einem ausgewählten Patientengut. Relevante Aspekte der Erkrankung werden detailliert dargestellt.
Material und Methoden
Bei 16 Patienten mit typischen Symptomen einer EE und einer Asthma- oder Allergieanamnese in 12 Fällen erfolgte eine starre Ösophagoskopie. Bei 6 Patienten wurde zusätzlich eine pH-Metrie zum Ausschluss eines laryngopharyngealen Reflux (LPR) durchgeführt.
Ergebnisse
Nur bei einem Patienten lag histologisch eine EE vor. Bei 6 Patienten wurde eine Refluxösophagitis diagnostiziert. Bei 4 Patienten konnte pH-metrisch ein LPR nachgewiesen werden.
Schlussfolgerungen
Eine EE ist auch bei entsprechender Anamnese und einer Asthma- oder Allergievorgeschichte nur selten die Ursache einer Bolusimpaktierung oder einer chronischen Dysphagie. Sie stellt aber insbesondere bei männlichen Atopikern eine Differenzialdiagnose bei Dysphagie dar. Die wichtigsten Differenzialdiagnosen der EE sind die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) und LPR.