Erschienen in:
01.11.2009 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Die medikamentöse Therapie des kolorektalen Karzinoms
verfasst von:
A. Reinacher-Schick, M. Pohl, Prof. Dr. W. Schmiegel
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 11/2009
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Zusammenfassung
Das kolorektale Karzinom ist mit fast 30.000 Todesfällen pro Jahr hierzulande die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache. Noch immer verstirbt fast jeder 2. Patient an der Erkrankung. Im letzten Jahrzehnt konnte durch die Einführung neuer, effektiver Chemotherapeutika und biologischer Substanzen die medikamentöse Therapie entscheidend verbessert werden. Beim Kolonkarzinom im Stadium III gilt eine adjuvante Kombinationstherapie mit Oxaliplatin als Standardtherapie. Im metastasierten Stadium ist für einen Teil der Patienten entweder durch eine primäre Resektion oder durch eine sekundäre Resektion der Metastasen nach neoadjuvanter Kombinationstherapie und Verkleinerung der Tumoren eine Heilung möglich. In der palliativen Therapie ist bei tumorbedingten Symptomen oder raschem Progress der Erkrankung eine intensive Kombinationstherapie indiziert. Das Therapieziel ist die Verlängerung des Überlebens bei akzeptabler Lebensqualität. Durch die Kombination mit zielgerichteten Substanzen wird eine weitere Verbesserung des Überlebens erreicht. Darüber hinaus wurde vor Kurzem mit dem Mutationsstatus des KRAS-Onkogens ein erster prädiktiver molekularer Marker in die klinische Praxis eingeführt, was einen entscheidenden ersten Schritt hin zu einer Individualisierung der Therapie beim kolorektalen Karzinom darstellt.