Erschienen in:
01.05.2013 | Leitthema
Die Sachse-Urethrotomie
Endoskopische Behandlung von Harnröhrenstrikturen
verfasst von:
Dr. D. Pfalzgraf, A. Häcker
Erschienen in:
Die Urologie
|
Ausgabe 5/2013
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Zusammenfassung
Die Urethrotomie nach Sachse ist die am häufigsten durchgeführte Behandlungsmethode bei Harnröhrenstrikturen. Sie stellt eine effektive kurzzeitige Therapieoption für diese Patienten dar, allerdings steigt die Rezidivrate deutlich mit zunehmendem Follow-up. Faktoren wie eine penile Lokalisation der Striktur, Spongiofibrose oder vorhergehende Operationen beeinflussen das Ergebnis der Urethrotomie negativ, und multiple Urethrotomien beeinflussen ihrerseits das Ergebnis einer offenen Harnröhrenrekonstruktion negativ. Eine ausführliche präoperative Diagnostik mit kombiniertem RUG/MCU und Urethrozystoskopie ist folglich essentiell, um Strikturlokalisation, -länge und Spongiofibrose beurteilen und Patienten bezüglich der Rezidivwahrscheinlichkeit und der Therapiealternativen aufklären zu können. Nach einer erfolglosen primären Urethrotomie sind Folgeurethrotomien als nicht kurativ anzusehen.