Erschienen in:
01.05.2012 | Leitthema
DRG-Systeme in Europa
Anreize, Ziele und Unterschiede in zwölf Ländern
verfasst von:
A. Geissler, D. Scheller-Kreinsen, W. Quentin, R. Busse
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 5/2012
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Zusammenfassung
Aufgrund ihrer Anreize und den damit potenziell einhergehenden Transparenz- und Effizienzgewinnen sind DRG-Systeme flächendeckend in Europa eingeführt worden. Bislang lagen jedoch keine Übersichtsarbeiten zu den unterschiedlichen europäischen DRG-Systemen mit ihren Stärken und Schwächen vor. Im Rahmen des EuroDRG-Projektes wurde diese Forschungslücke geschlossen. Dazu wurden europäische DRG-Systeme in zwölf Ländern mit unterschiedlichsten Gesundheitssystemen untersucht (Deutschland, England, Estland, Finnland, Frankreich, Niederlande, Irland, Österreich, Polen, Portugal, Schweden und Spanien). In der vorliegenden Arbeit werden die wesentlichen Ergebnisse dieser Analyse zusammengefasst. Es wird aufgezeigt, welche Unterschiede hinsichtlich der Politikziele, der Patientenklassifikation, der Datenerfassung, der Preissetzung und der Vergütung in den untersuchten DRG-Systemen bestehen und welche Herausforderungen sich daraus für ihre zukünftige Entwicklung ergeben. Dabei wird deutlich, dass die europäische DRG-Landschaft äußerst heterogen ist. Zwar ist der grundlegende DRG-Ansatz, das Gruppieren vergleichbarer Fälle, in allen Ländern ähnlich, aber im Design der wesentlichen Systembausteine gibt es teilweise große Unterschiede.