Erschienen in:
24.08.2021 | Endometriose | Leitthema
Blutungsstörungen, Dysmenorrhö und Endometriose im Jugendalter
verfasst von:
Dr. Julia Bartley, Ingeborg Voss-Heine
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 9/2021
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Zusammenfassung
Abnorme uterine Blutungen (AUB) und Dysmenorrhö gehören zu den häufigsten Beschwerden in der Adoleszenz und den häufigsten Gründen für eine Arztkonsultation. Von AUB sind ca. 34–37 % der Jugendlichen betroffen, von einer Dysmenorrhö 50–75 % und 7–15 % geben starke Regelschmerzen mit Krankheitswert an. Der häufigste Grund einer AUB Jugendlicher ist die entwicklungsbedingte postmenarchale Anovulation, gefolgt von Gerinnungsstörungen. Die Dysmenorrhö ist bei Jugendlichen meist eine primäre Dysmenorrhö, d. h. ohne erkennbare organische Ursache. Endometriose ist wiederum der häufigste Grund für eine sekundäre Dysmenorrhö. Obwohl Blutungsstörungen die Lebensqualität erheblich einschränken können, vergeht oft eine lange Zeit, bis eine adäquate Diagnostik und Therapie erfolgen. Sicher ist dies auch eine Folge von Scham und Bagatellisierung von Regelbeschwerden. Einmal adäquat diagnostiziert sind Blutungsstörungen in den meisten Fällen jedoch gut behandelbar.