Erschienen in:
01.07.2007 | Originalien
Effektivitätsanalyse einer klinikinternen allogenen Knochenbank
verfasst von:
Dr. M. Flören, T. Kappe, H. Reichel
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 7/2007
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die EU-Richtlinien 2004/23/EG und 2006/17/EG mit der entsprechenden nationalen Umsetzung definieren die Rahmenbedingungen für das Führen einer Knochenbank und die allogene Knochentransplantation neu. Vor diesem Hintergrund untersuchten wir die abteilungsintern etablierte Knochenbank (allogen, „fresh frozen“, −70°C) hinsichtlich der Effektivität den Eigenbedarf zu decken und ihrer Wirtschaftlichkeit im Vergleich mit alternativen Verfahren.
Methode
Über einen Zeitraum von 30 Monaten registrierten wir alle Ein- und Ausgänge unserer Knochenbank und deren Verwendung. Ferner wurden alle ausgeschlossenen Knochenspenden berücksichtigt. Es wurden die entstandenen Kosten analysiert und alternative Verfahren kalkuliert.
Ergebnisse
Durch unsere abteilungsinterne Knochenbank konnte der Bedarf an Knochenersatzmaterial ausreichend gedeckt werden. Die Unterhaltungskosten lagen dabei unter den Kosten alternativer Verfahren. Ein Teil der Spenden (8%) musste wegen Verfahrensfehlern verworfen werden.
Schlussfolgerung
Knochenbanken mit „fresh frozen“ allogenem Knochen sind effektiv und kostengünstig. Eine abteilungsinterne Knochenbank zu führen ist auch unter der neuen Gesetzgebung sinnvoll, wenn der derzeitige Prozessablauf schon größtenteils die geforderten Bedingungen der Herstellererlaubnis nach § 13 AMG umsetzt. Die Effizienz und Wirtschaftlichkeit kann durch Harmonisierung der organisatorischen Abläufe weiter gesteigert werden, um dem steigenden Bedarf in der Zukunft gerecht zu werden.