Adipositas – Bedeutung bei verschiedenen gynäkologisch-endokrinologischen Fragestellungen

Innerhalb der vergangenen 2 Dekaden hat sich die Adipositasinzidenz von etwa 15 auf über 25 % erhöht. Besonders dramatische Folgen hat die Adipositas bei Frauen mit männlichem Fettverteilungsmuster, denn viszerales Fettgewebe übt erhebliche Einflüsse auf Glukose- und Fettstoffwechsel aus. Neben kardiovaskulären Risiken kann Adipositas auch eine ungünstige epigenetische Prägung des Feten verursachen und Probleme mit der Kontrazeption wie der Fertilität bedingen sowie – u. a. durch permanent erhöhte Insulinkonzentrationen – das Wachstum maligner Neoplasien fördern. Im Beitrag werden ätiologische Zusammenhänge, pathophysiologische Kausalketten und epidemiologische Entwicklungen dargelegt. Diskutiert werden mögliche therapeutische Ansätze und Interventionsoptionen, etwa bestimmte Komponenten bei der Auswahl einer Kontrazeption oder einer Hormonsubstitution.