Erschienen in:
01.07.2003 | Schwerpunkt: Endorganschäden
Endorganschäden bei Fettstoffwechselstörungen
verfasst von:
M. Faust, Prof. Dr. W. Krone
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 7/2003
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Zusammenfassung
Der Zusammenhang zwischen erhöhten LDL-Cholesterinwerten und der koronaren Herzerkrankung wird sowohl durch epidemiologische als auch pathophysiologisch-experimentelle Daten gestützt. Große Interventionsstudien mit Statinen konnten danach in den letzten Jahren zeigen, dass eine lipidsenkende Therapie zu einer hochsignifikanten Senkung kardialer Komplikationen führt. Obgleich apoplektische Insulte meist ebenfalls auf atherosklerotische Veränderungen zurückzuführen ist, bleibt der epidemiologische Zusammenhang zwischen Schlaganfall und erhöhten Lipidwerten weiter unklar. Daten aus neueren Interventionsstudien kommen jedoch zu dem Schluss, dass insbesondere eine Statintherapie zu einer signifikanten Senkung von Schlaganfällen führt. Erhöhte Cholesterinwerte stehen ebenfalls im Verdacht, den Verlauf chronischer Nierenerkrankungen ungünstig zu beeinflussen. Darüber hinaus stellen Cholesterinkristallembolien, v. a. nach Katheterinterventionen, eine seltene, jedoch bedrohliche Komplikation dar. Schwere Hypertriglyzeridämien sind mit dem Risiko einer akuten Pankreatitis behaftet und können in der Leber möglicherweise zur Entwicklung einer Steatosis hepatis beitragen.