Erschienen in:
18.10.2020 | Multiresistente Erreger | CME
Krankenhaushygiene 2.0
Schnittstellenübergreifende, molekularepidemiologische Frühwarnsysteme für die Prävention multiresistenter Erreger
verfasst von:
Nora-Lynn Schwerdtner, Frank Kipp
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 11/2020
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Zusammenfassung
Infektionen durch multiresistente Erreger (MRE) und deren ambulante sowie stationäre (nosokomiale) Verbreitung stellen unser Gesundheitssystem vor zunehmende Herausforderungen. Präventionsstrategien leiten sich aus vertikalen (individuellen, erregerspezifischen) und horizontalen (allgemeinen, erregerunspezifischen) Maßnahmen ab. Die dabei in der Vergangenheit geführte Diskussion eines konkurrierenden „Entweder-Oder“ hat sich als nicht zielführend erwiesen. Darüber hinaus lässt sich das MRE-Problem nicht allein in der stationären Patientenversorgung lösen: Ziele sind lückenlose Kommunikation sowie transparente Kooperation aller Akteure im Gesundheitswesen. Heute stehen moderne molekulare Verfahren zur Erregertypisierung zur Verfügung, mit deren Hilfe Übertragungswege aufgeklärt und krankenhaushygienische Maßnahmen effizient gesteuert und Ausbrüche vermieden werden können. Diese Verfahren werden zukünftig vermehrt zum Einsatz kommen, um das Problem der Multiresistenz schnittstellenübergreifend innerhalb regionaler Netzwerkstrukturen zu bekämpfen.