Erschienen in:
11.04.2023 | Epikondylitis | Leitthema
MRT oder Sonographie – welche Bildgebung brauchen wir?
verfasst von:
Markus H. Lerchbaumer, PD Dr. Torsten Diekhoff
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 5/2023
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die bildgebende Diagnostik der Epikondylitis erfolgt primär durch den breitflächig verfügbaren und strahlungsfreien Ultraschall. Die dynamische Untersuchung erlaubt eine schnelle Point-of-Care-Aussage. Typische Bildbefunde einer Epikondylitis umfassen echoarme Strukturstörungen innerhalb des Sehnenursprungs am Humerus, Ossifikationen im Ursprungsbereich, intratendinöse Kalzifikationen oder (partielle) Rissbildungen. Insbesondere die Dopplersonographie erhöht die Sensitivität durch die Beurteilung einer Neovaskularisation. Die Magnetresonanztomographie kommt dann zur Anwendung, wenn der Ultraschall unklare oder sehr ausgeprägte Befunde ergibt bzw. entweder Gerätschaften oder Erfahrungen für die Sonographie des Ellenbogens nicht verfügbar sind. Hier ist die Nutzung von protonendichtegewichteten Sequenzen zur Beurteilung von Weichteil- und Knochenmarködemen und Rissbildung geeignet, wobei Ossifikationen in der T1-gewichteten Sequenz am besten abgrenzbar sind. Projektionsradiographie und Computertomographie können bei groben Ossifikationen hilfreich sein, sind aber keine bildgebenden Standardverfahren.