Erschienen in:
01.10.2003 | Originalien
Erhöhte zerebrale Erregbarkeit und "spreading depression"
Ursachen für eine Komorbidität von Epilepsie und Migräne?
verfasst von:
Dr. T. Leniger, H. C. Diener, A. Hufnagel
Erschienen in:
Der Nervenarzt
|
Ausgabe 10/2003
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Zusammenfassung
Das gehäufte gemeinsame Auftreten und der Nachweis klinischer Gemeinsamkeiten von Epilepsie und Migräne werfen die Fragen nach einem gemeinsamen pathophysiologischen Modell der Erkrankungen auf. Jedoch fehlen bisher Hinweise für eine genetische Disposition der Komorbidität. Neuere klinische Studien bestätigen eine unspezifische Assoziation von Epilepsien und Migräne. Sie beruht am ehesten auf dem pathophysiologischen Mechanismus der "spreading depression" als ein Ausdruck für eine erhöhte zerebrale Erregbarkeit, die bei beiden Erkrankungen zu finden ist. Liegen beide Erkrankungen vor, bietet sich eine Migräneprophylaxe mit den Antikonvulsiva Valproinsäure, Gabapentin oder Topiramat an.