Erschienen in:
01.07.2023 | Ernährung | Einführung zum Thema
Klimawandel, Ressourcenverbrauch, Umwelteinflüsse und Nierenkrankheiten
verfasst von:
Prof. Dr. med. Jens Lutz, Prof. Dr. med. Nils Heyne
Erschienen in:
Die Nephrologie
|
Ausgabe 4/2023
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Auszug
Zu den aktuellen, aber auch zukünftigen Herausforderungen für die Nephrologie gehört der Klimawandel mit seinen Wirkungen auf die Entstehung und Progression von akuten und chronischen Nierenkrankheiten. Dabei geht es einerseits um die direkten und indirekten Wirkungen des Klimawandels. So kann z. B. Hitze, aber auch das vermehrte Vorkommen bestimmter Feinstaubpartikel die Inzidenz und Prävalenz akuter und chronischer Nierenkrankheiten erhöhen. Zudem können sich bestimmte Infektionskrankheiten bei steigenden Temperaturen stärker ausbreiten und so Nierenkrankheiten begünstigen. Andererseits stellt sich die Frage nach den Folgen der Versorgung und Behandlung von Patienten mit Nierenkrankheiten selbst auf den Klimawandel, durch den dieser begünstigt und sein Fortschritt beschleunigt werden kann. Dabei geht es z. B. um die direkten oder indirekten CO2-Emissionen, die Abfallmengen oder den Wasserverbrauch im Zuge von Dialysebehandlungen. Die Ernährung von Dialysepatienten spielt dabei eine zentrale Rolle, da eine fleischreiche Ernährung den Klimawandel begünstigt, während sie das Fortschreiten einer chronischen Nierenerkrankung („chronic kidney disease“, CKD), aber auch von kardiovaskulären Krankheiten beschleunigt. …