Erschienen in:
01.05.2013 | Originalien
Evaluierung der Wertigkeit objektiver und subjektiver Verfahren zur Messung von pseudophaker Akkommodation
verfasst von:
Prof. D. Uthoff, MD, FSES, FABI, W. Haigis, D. Hepper, M. Pölzl, D. Holland
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 5/2013
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Vergleich der Validität und Plausibilität verschiedener subjektiver und objektiver Messverfahren zur Bewertung pseudophaker Akkommodation.
Rahmenbedingungen
Augenklinik Bellevue, Kiel, Germany.
Methode
Es wurden 21 Patienten im Mittel 34 Monate (12 bis 51 Monate) nach Implantation einer potenziell akkommodativen Intraokularlinse des Typs 1CU (HumanOptics AG, Germany) untersucht. Folgende subjektive Messungen wurden durchgeführt: Akkommodometermessung (Clement Clarke Harlow, Great Britan), Defokuskurve und Nahvisustafeln. Als objektive Messungen kamen IOL-Master (Carl Zeiss Meditec, Germany), AC-Master (Carl Zeiss Meditec, Germany) und Shin-Nippon K 5001 AR (Shin-Nippon, Japan) zum Einsatz.
Ergebnisse
Sowohl bei den objektiven als auch bei den subjektiven Messverfahren ergaben sich in Abhängigkeit von der verwendeten Methode große Variationen der untersuchten Intraokularlinse (IOL) in Bezug auf das Ausmaß der gemessenen akkommodativen Effekte in ihrer Gesamtheit.
Schlussfolgerung
Eine Differenzierung von pseudophaker Akkommodation und pseudophaker Pseudoakkommodation ist mit den von uns eingesetzten und untersuchten herkömmlichen Messmethoden nicht möglich. Lediglich der AC-Master ist als ein objektives Verfahren in der Lage, die axiale Verschiebung einer IOL zu messen. Subjektive Messmethoden können aber nur die Summe beider Akkommodationsanteile erfassen, lassen jedoch keine wissenschaftlich fundierte Aussage über das Funktionsprinzip einer potenziell akkommodativen IOL zu.