Experimentelle Untersuchungen zur Verbesserung der Fazialisregeneration

Durch die Kombination von 1) retrogradem Fluoreszenz-Tracing zur Untersuchung des kollateralen axonalen Sproutings und der zielgerichteten selektiven Reinnervation der Gesichtmuskulatur, 2) Immunhistochemie zur Untersuchung des terminalen axonalen Sproutings in der Gesichtsmuskulatur sowie der Axotomiereaktion im Kerngebiet, im peripheren Nerv und seiner Umgebung und 3) digitaler Bewegungsanalyse der Zielmuskulatur lassen sich Verfahren zur Verbesserung der morphologischen und funktionellen Regeneration des N. facialis im Tiermodell optimal untersuchen. Für eine gute funktionelle Fazialisregeneration ist anscheinend eine Unterdrückung des terminalen Sproutings in der Gesichtsmuskulatur wesentlicher als eine Unterdrückung des kollateralen Axonsproutings an der Läsionsstelle im Fazialisnerv. Dies kann erreicht werden durch eine Beschleunigung der Regeneration, die forcierte Benutzung der gelähmten Gesichtseite, die mechanische Stimulation des Gesichts und die Transplantation von nervenwachstumsförderndem Riechepithel auf die Läsionsstelle.