Erschienen in:
01.03.2006 | Schwerpunkt: Lungen- und Pleurapathologie — Originalie
Expression des Angiotensin converting enzyme (ACE) bei pulmonaler Hypertonie
verfasst von:
PD Dr. A. M. Müller, M. Maas, U. Kozianka, F. E. Franke
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 2/2006
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Zusammenfasssung
In der vorliegenden Arbeit wurde überprüft, ob bei pulmonaler Hypertonie (PH) eine im Vergleich zu regelrechtem Lungengewebe vermehrte ACE-Expression vorliegt und diese mit bestimmten Hypertonieformen korreliert.
Die ACE-Antigenexpression wurde immunhistochemisch an 33 morphologisch regelrechten Lungengewebeproben (19 Männer, 32–77 J.; 14 Frauen, 34–93 J.) sowie Lungengewebeproben von 94 Patienten (67 Männer, 30–97 J.; 27 Frauen: 27–90 J.) mit klinisch gesicherter PH unterschiedlicher Genese (gemäß Venedig-Klassifikation) untersucht.
Es fand sich — unter Beibehaltung des in regelrechtem Lungengewebe nachweisbaren gefäßtypspezifischen Expressionsmusters — eine vermehrte ACE-Expression in Arterien sowie Arteriolen und Kapillaren bei den Proben mit pulmonal arterieller PH und PH infolge (chronischer) Thrombembolie bzw. Kollagenose. Hingegen war die ACE-Expression bei PH infolge Lungenerkrankung mit/ohne Hypoxie (COPD) bzw. Linksherzerkrankung nicht oder nur minimal vermehrt.
Die Untersuchungen bestätigen die bisher im Tierversuch nachgewiesene vermehrte ACE-Expression im arteriellen Gefäßschenkel in signifikantem Ausmaß nur für bestimmte PH-Formen. Diese Variation der ACE-Antigenexpression zwischen verschiedenen PH-Formen könnte für differenzierte therapeutische Ansätze (z. B. Wirksamkeit von ACE-Hemmern) bedeutsam sein.