Erschienen in:
01.09.2008 | Originalien
Familiengründung in Deutschland
Wie geplant sind Kinderwunsch, Schwangerschaft und Kinderlosigkeit?
verfasst von:
Dr. phil. Y. Stöbel-Richter, K. Weidner, P. Förster, E. Brähler, H. Berth
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 3/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Aufgrund sinkender Geburtenzahlen wird in der Literatur vielfach abgeleitet, dass die Zahl der ungewollt kinderlosen Personen steigt. Dass es sich dabei v. a. um eine Zunahme der gewollten Kinderlosigkeit handelt, haben Studien in den letzten Jahren belegt.
Methoden
Es wird ein Überblick über die aktuelle demografische Situation gegeben, und Ergebnisse zur Thematik aus einer Längsschnittstudie werden vorgestellt.
Ergebnisse
Familiengründung stellt nach wie vor ein bedeutsames und zeitlich relativ stabiles Lebensziel dar. Dennoch hat nur ein Teil der Befragten aktuell einen Kinderwunsch, zwei Drittel wünschen sich derzeit kaum oder gar kein Kind. Frauen realisieren den Übergang zur Elternschaft zeitiger als Männer. Die ideale Kinderzahl ist generell höher als die realisierte. Schwangerschaften sind häufig geplant, werden aber nicht immer realisiert.
Schlussfolgerungen
Vor dem Hintergrund des immer stärkeren Aufschubs der Erstgravidität sollte z. B. in der gynäkologischen Praxis vermehrt über Fruchtbarkeit als Ressource aufklärt werden.