Erschienen in:
01.09.2008 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Konsensusgerechte Therapie des PCOS
Die Rolle von Gewichtsreduktion, Metformin und Clomifen
verfasst von:
Dr. A.N. Schüring, K. Oelmeier, N. Schulte, P. Stute, L. Kiesel
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 3/2008
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Zusammenfassung
Die Therapieoptionen für das polyzystische Ovarsyndrom (PCOS), eine der häufigsten Endokrinopathien der Frau im reproduktiven Alter, werden seit Langem kontrovers diskutiert. Nachdem in Rotterdam 2003 ein Konsensus zur Diagnostik des PCOS verabschiedet worden war, trafen 2007 in Thessaloniki erneut internationale Experten unter der Schirmherrschaft von ASRM und ESHRE zusammen, um Empfehlungen zur evidenzbasierten Therapie der heterogenen Erkrankung zu erarbeiten [
36]. Die kürzlich publizierten Empfehlungen finden im deutschen Sprachraum zunehmend Beachtung. Eingehend bezieht der Konsensus Position zu den kontroversen Fragen, die sich aus dem engen pathogenetischen Zusammenhang von Übergewicht, Insulinresistenz und Hyperandrogenämie für die Therapie des PCOS ergeben. Die folgenden zentralen Aussagen werden getroffen: 1. Für adipöse PCOS-Patientinnen ist eine Änderung der Lebensweise das Mittel der Wahl. 2. Clomifen bleibt First-line-Therapie zur Ovulationsinduktion bei PCOS. 3. Der Insulinsensitizer Metformin ist Clomifen unterlegen und nur bei Insulinresistenz indiziert. Die Empfehlungen des Konsensus hinsichtlich des Themenbereiches Übergewicht, Insulinsensitizer und Clomifen beim PCOS werden in dieser Übersicht zusammengefasst und vor dem Hintergrund der aktuellen Studienlage eingeordnet.