Erschienen in:
05.05.2017 | Originalarbeit
Fantasieren im psychoanalytischen Prozess
„Is this the real life? Is this just fantasy?“ (Freddie Mercury)
verfasst von:
Dr. med. univ. Hemma Rössler-Schülein
Erschienen in:
Forum der Psychoanalyse
|
Ausgabe 2/2017
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Zusammenfassung
Die Gegenwart der Fantasie und des Fantasierens gehört zum psychoanalytischen Basisrepertoire. Überlegungen über die Fantasie im psychoanalytischen Prozess gehen von den verschiedenen Konzeptualisierungen des Fantasierens als Suchfunktion nach vorläufiger Wahrheit, als Wunscherfüllung und von der unbewussten Fantasie als Form ursprünglichen Denkens aus. Ein klinisches Beispiel illustriert die Verwendung des Fantasierens aufseiten der Analytikerin und die damit verbundenen Schwierigkeiten, da diese psychische Aktivität sowohl Suche nach Wissen als auch Rückzug von der Realität bedeuten kann. Die Fähigkeit und die Freiheitsgrade, sowohl zu fantasieren als auch dieses Fantasieren zusätzlich überprüfen zu können, sind ein Indikator für den aktuellen Zustand des Wahrnehmungs- und Verarbeitungsvorgangs der unbewussten Fantasie (des intermediären Raums, der dritten Position, des analytischen Dritten).