Erschienen in:
01.04.2014 | Leitthema
Fehlbildungen und Missbildungen des Felsenbeins
verfasst von:
Prof. Dr. W. Reith, U. Yilmaz, I. Heumüller
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 4/2014
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Zusammenfassung
Die hochauflösende CT ist das Verfahren der Wahl in der Diagnostik von Fehlbildungen des Mittel- und Innenohrs. Sie erlaubt die detaillierte Darstellung anatomischer Details und schafft die Voraussetzung für die unterschiedlichen Therapieoptionen.
Durch detaillierte bildgebenden Analysen können die unterschiedlichsten Fehlbildungen beschrieben werden. Fehlbildungen mit einem nicht normal ausgebildeten Modiolus werden als frühere embryologische Schädigungen als die klassische Mondini-Dysplasie angesehen. Die wesentliche therapeutische Option bei Mittelohrfehlbildung bleibt das Kochleaimplantat. Die Domäne der MRT liegt nicht nur in der Analyse des N. cochlearis und im Ausschluss von Fibrosierungen oder Ossifikationen des Labyrinths, sondern darüber hinaus ist sie in der Lage, Details einzelner Fehlbildungen, wie des erweiterten Aquaeductus vestibulae oder diskreter Fehlbildungen des Vestibulums zu erkennen oder im Vergleich zur CT besser darzustellen.
Die radiologische Diagnostik vermag nicht nur zu klassifizieren, sondern auch typische klinische Problemsituationen zu erkennen und stellt eine Schlüsselrolle in der Diagnostik von Hörstörungen und der Wahl der optimalen therapeutischen Verfahren dar.