Erschienen in:
01.05.2008 | Leitthema
Fisteln und Fissuren
Teil II: Fissuren
verfasst von:
Prof. Dr. W. Heitland
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 5/2008
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Zusammenfassung
Die Analfissur wird als Längseinriss im Analkanal von der Linea dentata bis zum anokutanen Übergang definiert. Der erhebliche lokale Schmerz während bzw. nach dem Stuhlgang ist für die Diagnosestellung in aller Regel zielführend. Die Ätiopathogenese ist nach wie vor unklar. Lokal dehnende Maßnahmen scheitern meist an der Compliance der Patienten. Medikamentöse Therapieansätze mit lokal applizierter 0,4%iger Nitroglyzerinsalbe oder 2%igen Kalziumantagonisten zeigen befriedigende Erfolge. Bei Therapieresistenz können mit lokaler Botulinum-Toxin-Injektion durchaus weitere Heilungschancen ermöglicht werden. Bei der operativen Therapie ist die über viele Jahre bevorzugt angewandte laterale interne Sphinkterotomie wegen deutlicher Gefährdung der Kontinenz durch die Fissurektomie, Exzision der Vorpostenfalte, gegebenenfalls auch Entfernung einer Analpapille abgelöst worden.