Erschienen in:
30.08.2019 | Operationen des Ösophagus | Leitthema
Fluoreszenzangiographie bei Ösophagusanastomosen
Perfusionsbeurteilung des Magenschlauchs mit Indocyaningrün
verfasst von:
Dr. A. Duprée, P. H. von Kroge, J. R. Izbicki, S. H. Wipper, O. Mann
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 11/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Inzidenz von Ösophaguskarzinomen ist weiterhin steigend. Trotz zunehmender Erfahrung in der Ösophaguschirurgie und im perioperativen Management bleiben Anastomoseninsuffizienzen eine häufige und schwerwiegende Komplikation.
Fragestellung
Ziel dieser Übersichtsarbeit ist die Darstellung der aktuellen Rolle der Fluoreszenzangiographie (FA) mit Indocyaningrün (ICG) in der Beurteilung von Ösophagusanastomosen. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Evaluation der Perfusionsverhältnisse.
Material und Methode
Systematische PubMed- und Medline-Recherche zur FA mit ICG und Diskussion aktueller subjektiver und objektiver Interpretationsansätze der FA vor dem Hintergrund eigener Forschungen.
Ergebnisse
Die Rate der Anastomoseninsuffizienzen ist trotz moderner Operationsmethoden hoch. Die Beurteilung des Neoösophagus mit der FA kann die Rate der Insuffizienzen deutlich senken. Zum aktuellen Zeitpunkt wird die FA größtenteils subjektiv in kleinen Fallstudien angewandt. Dabei ist die Studienlage heterogen. Randomisierte Studien existieren bis dato nicht.
Schlussfolgerung
Die FA mit ICG ist zur Perfusionsbeurteilung des Magenschlauchs geeignet. Dabei ist die Durchführung einfach und standardisierbar. Für die Zukunft sind prospektive, randomisierte Studien und eine objektive Quantifizierung notwendig, um das Potenzial der Technik abschließend zu klären.