Erschienen in:
10.02.2020 | Onkologie aktuell
Multiples Myelom
Fortschritt kommt bei Älteren zu wenig an
verfasst von:
Dipl.-Biol. Friederike Klein
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
|
Ausgabe 1-2/2020
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Nach wie vor stirbt ein Teil von Patienten mit multiplem Myelom (MM) früh. Unter 90.975 Patienten mit MM aus der US-amerikanischen Datenbank SEER (Surveillance Epidemiology and End Results) lag die Rate früher Todesfälle in den ersten sechs Monaten zwischen 1975 und 2015 bei 21 % [Ailawadhi S et al. ASH. 2019;Abstr 71]. Dabei waren Patienten im Alter von 69 bis 77 Jahren und besonders von über 77 Jahren überproportional betroffen. Moritz Binder, Rochester, USA, berichtete von einem deutlichen Rückgang der Früh- wie Langzeitmortalität zwischen 2001 und 2015 in einer Auswertung von Daten aus der SEER-Datenbank und aus dem Mayo-Klinikverbund [Binder M et al. ASH. 2019;Abstr 72]. Es profitierten aber vor allem die jüngeren Patienten: Ihre Exzessmortalität gegenüber Gleichaltrigen in der Normalbevölkerung nahm ab. Bei den über 75-Jährigen - ein Viertel aller Patienten - blieb die Exzessmortalität dagegen über 15 Jahre hinweg trotz Einführung neuer Therapien gleich. Ein Drittel der Patienten dieser Altersgruppe überlebte das erste Jahr nach Diagnose nicht, fünf Jahre nach Diagnose lebte nur noch einer von fünf Patienten. …