Erschienen in:
01.09.2004 | Originalien
Fungale Sinusitiden
Erregerklassifizierung durch Immunhistologie, Histomorphologie und Kultur
verfasst von:
Dr. K. Wölke, G. Jautzke, O. Kaschke, B. Seefeld
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 5/2004
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Zusammenfassung
Bei den invasiven Formen der fungalen Sinusitiden ist wegen des unterschiedlichen Ansprechens von Pilzen auf verschiedene Antimykotika die rasche Erregerbestimmung von vitaler Bedeutung. Bei den nichtinvasiven Formen ist sie für epidemiologische Fragestellungen und wegen des möglichen Übergangs in invasive und generalisierte Mykosen bei Einschränkung der Immunabwehr von Interesse.
Eine Diagnose der Pilzgattung am histologischen Präparat ist wünschenswert, da die Pilzkulturen in bis zu 70% negativ bleiben.
In der vorliegenden Studie wurden 77 fungale Sinusitiden mit den kommerziell verfügbaren Antikörpern Anti-Aspergillus und Anti-Rhizomucor untersucht und die Ergebnisse der Histologie und Pilzkultur vergleichend hinzugezogen.
Die immunhistologische Untersuchung erlaubte in 64 Fällen eine Einordnung als Aspergillus/Penicillium. Zwei durch Zygomyzeten bedingte bzw. mitbedingte Fälle ließen sich immunhistologisch absichern. Vier Pilzbälle zeigten keine signifikante Immunreaktion mit den beiden Antikörpern. Ob hier andere Hyphomyzeten, z. B. Pseudallescheria zugrunde lagen, oder hochgradig regressiv veränderte, immunhistologisch nicht mehr reagierende Aspergillus-Pilzbälle, muss offen bleiben.