Erschienen in:
15.01.2019 | Gefäß-CT | CME
Gefäßerkrankungen bei Triathleten
verfasst von:
PD Dr. S. Regus
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 1/2019
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Zusammenfassung
Die überwiegende Mehrzahl der Triathleten weist keinerlei kardiovaskuläre Risikofaktoren auf. Dennoch gibt es bei diesem für uns Gefäßchirurgen untypischen Patientenklientel zunehmend Berichte über arterielle Komplikationen. In der Literatur werden 3 Krankheitsbilder als ursächlich benannt: die iliakale Endofibrose, das Adduktorkanalsyndrom sowie das popliteale Entrapment-Syndrom. Die exogene, kompressionsbedingte Gefäßwandschädigung ist allen 3 Krankheitsentitäten gemeinsam. Die richtige Diagnosestellung erfolgt nicht selten mit einer Latenz von mehreren Jahren. Dies ist erklärbar durch die meist unspezifische Beschwerdesymptomatik, gut tastbare Fußpulse sowie unauffällige Verschlussdrücke in Ruhe. Wegweisend ist ein Abfall des Knöchel-Arm-Index („ankle-brachial index“, ABI) nach Belastung. Die Magnetresonanzangiographie (MRA) wird bei den weiterführenden Schnittbildverfahren der computertomographischen Angiographie (CTA) zur Verringerung der Strahlenbelastung oft vorgezogen. Die digitale Subtraktionsangiographie (DSA) sollte erst nach vorheriger Schnittbilduntersuchung und nur in Kombination mit interventionellen Therapiemaßnahmen verwendet werden. Nur durch die operative Korrektur kann die exogene Gefäßwandaffektion beseitigt werden, weshalb die chirurgische Therapie die besten Langzeitergebnisse aufweist.