Erschienen in:
01.09.2014 | CME Zertifizierte Fortbildung
Generalisierte Angststörung
verfasst von:
Dr. J. Plag, S. Schumacher, A. Ströhle
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 9/2014
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Zusammenfassung
Die generalisierte Angststörung (GAS) ist eine der häufigsten Angsterkrankungen und zeichnet sich durch einen hohen Leidensdruck, eine deutliche Reduktion der Lebensqualität und des Funktionsniveaus sowie häufig durch psychische oder somatische Komorbiditäten aus. Die Kernsymptomatik der GAS stellen übertriebene sowie meist nicht kontrollierbare Sorgen und Befürchtungen dar, die sich auf verschiedene Aspekte des täglichen Lebens beziehen können und oft mit ausgeprägten körperlichen Symptomen einhergehen. Wissenschaftliche Arbeiten weisen v. a. auf Veränderungen in (para-)limbischen Hirnstrukturen, der monoaminergen Neurotransmission sowie auf die Bedeutung dyfunktionalen Lernens in der Pathogenese der GAS hin. Hieraus leiten sich evidenzbasierte Behandlungsverfahren ab, die neben antidepressiven Substanzklassen der 2. Generation (SSRI, SSNRI) und dem Kalziumkanalmodulator Pregabalin auch die kognitive Verhaltenstherapie umfassen. In Abhängigkeit vom Patientenwunsch, der Erkrankungsschwere und der Verfügbarkeit können beide Behandlungsformen in Monotherapie oder kombiniert eingesetzt werden.