Erschienen in:
05.09.2022 | Glomerulonephritiden | CME
Lupusnephritis
verfasst von:
Dr. med. Johanna Mucke, Matthias Schneider
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 1/2023
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Zusammenfassung
Die Lupusnephritis (LN) ist eine der häufigsten Organmanifestation des systemischen Lupus erythematodes. Zum Screening eignet sich die Urinanalyse, bei der eine Proteinurie oder ein aktives Sediment mit Akanthozyten richtungsweisend für eine LN sein kann. Goldstandard für die Diagnosesicherung ist die Nierenbiopsie; Art und Ausmaß der histologischen Veränderungen sind ausschlaggebend für die Therapie. Histologisch wird die LN in 6 Klassen eingeteilt, wobei insbesondere Klasse III, IV und V eine immunsuppressive Therapie erfordern. Die Therapie der LN beinhaltet die Gabe von Hydroxychloroquin, ACE(„angiotensin converting enzyme“)-Hemmern zur Nephroprotektion und weiteren Antihypertensiva bei arterieller Hypertonie. Bei prognostisch ungünstigeren LN-Formen ist eine immunsuppressive Therapie notwendig, wofür verschiedene Substanzen zur Verfügung stehen. Die immunsuppressive Therapie ist auf mehrere Jahre angelegt, wobei nach 3 bis 6 Monaten intensiver Therapie meist deeskaliert werden kann. Trotz guter Therapieoptionen ist das Risiko für ein Rezidiv und auch für chronische Nierenschäden mit terminaler Niereninsuffizienz erhöht, und engmaschige Kontrollen sind daher unbedingt notwendig.