Erschienen in:
01.04.2004 | Weiterbildung: Zertifizierte Fortbildung
Hereditäre Netzhaut-Aderhaut-Dystrophien
Teil 2: Differenzialdiagnose
verfasst von:
Prof. Dr. U. Kellner, A. B. Renner, H. Tillack
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 4/2004
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Zusammenfassung
Eine einheitliche Nomenklatur für die Vielfalt der hereditären Netzhaut-Aderhaut-Dystrophien existiert nicht. Die Namensgebung erfolgte entweder nach dem ophthalmoskopischen Bild oder aufgrund histologischer, elektrophysiologischer oder genetischer Befunde. Eine exaktere Definition von Krankheitsnamen ist bei zunehmender Kenntnis der molekulargenetischen Hintergründe zu erwarten. Unsere praxisnahe Einteilung fasst Erkrankungen ähnlicher Symptomatik zusammen. So lassen sich generalisierte Dystrophien, welche die gesamte Netzhaut betreffen, von regional begrenzten Dystrophien abgrenzen. Generalisierte Dystrophien können in der Peripherie oder am hinteren Pol beginnen. Regional begrenzte Dystrophien unterteilen sich in eine Vielzahl von Makuladystrophien und die peripher begrenzte dominante Vitreoretinochoroidopathie. Differenzialdiagnostisch wichtig ist die Abgrenzung von zusätzlichen Organerkrankungen im Rahmen von Syndromen, von hereditären stationären Netzhautfunktionsstörungen und anderen hereditären oder erworbenen Netzhauterkrankungen. Die vergleichende Darstellung umfasst Hinweise für häufige differenzialdiagnostische Probleme.