Erschienen in:
17.08.2023 | Herzchirurgie | Gefäßmedizinische Evidenz
Empfehlung zum Einsatz kardialer Biomarker in der ESC-Leitlinie für perioperatives Management von Patient:innen bei nicht-kardiochirurgischen Operationen: Herausforderungen und Chancen
verfasst von:
Marie Muthspiel, Dr. Petra Hillinger, Hannes Alber, Jürgen Falkensammer, Martin Frossard, Burkhard Gustorff, Johannes Holfeld, Barbara Kabon, Johann Knotzer, Kurt Huber, Andreas Duma
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 7/2023
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Zusammenfassung
Der perioperative Myokardschaden (PMI) ist eine häufige Komplikation nach nicht-kardiochirurgischen Operationen und assoziiert mit einer hohen postoperativen Mortalität. Die aktuellen ESC-Leitlinien für perioperatives Management von Patient:innen bei nicht-kardiochirurgischen Operationen empfehlen ein routinemäßiges Troponinmonitoring vor nicht-kardiochirurgischen Operationen mit mittlerem und hohem Risiko bei Patient:innen mit erhöhtem Risiko für perioperative kardiovaskuläre Ereignisse, um einen PMI zu detektieren. Eine präoperative Troponinmessung wird empfohlen, um von einer chronischen Myokardschädigung als Ursache der Troponinerhöhung zu unterscheiden. Da die postoperative Mortalität von Patient:innen mit und ohne zusätzliche ischämieverdächtige Symptome oder EKG-Veränderungen signifikant erhöht ist, wird die Diagnose PMI alleinig anhand der Troponindynamik (z. B. hochsensitiver Troponin-T-Assay: Anstieg ≥ 14 ng/L) gestellt (im Vergleich zur Diagnose eines akuten Myokardinfarkts). Die Ursachen eines PMI sind heterogen und Patient:innen mit PMI benötigen eine systematische Abklärung sowie eine, an die genaue Ursache angepasste, Behandlung. Ein interdisziplinärer Ansatz ist wichtig für die erfolgreiche Implementation eines PMI-Screenings.