Erschienen in:
04.09.2018 | Herzinsuffizienz | Schwerpunkt: Kardiale Device-Therapie
Barorezeptoraktivierungstherapie
Indikation und Evidenz bei therapieresistenter Hypertonie und Herzinsuffizienz
verfasst von:
M. Wallbach, M. J. Koziolek, Prof. Dr. R. Wachter
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 10/2018
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Zusammenfassung
Die Barorezeptoraktivierungstherapie (BAT) ist ein sympathikoinhibitorisches Verfahren zur Behandlung der therapieresistenten Hypertonie (rsHTN) sowie der schweren Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF), das seit einigen Jahren zur Verfügung steht. Die doppelblinde, randomisierte Rheos Pivotal Trial konnte für das BAT-Gerät der 1. Generation einen blutdrucksenkenden Effekt bei Patienten mit rsHTN nachweisen. Eine kleinere randomisierte Studie zu Herzinsuffizienz zeigte, dass das Barostim-Neo-System sicher ist und zu einer symptomatischen Verbesserung sowie einer Reduktion der neurohumoralen Aktivierung führen kann. Für dieses unilaterale System, das sich aktuell im klinischen Einsatz befindet, existieren jedoch keine Ergebnisse aus großen randomisierten Studien. Somit fehlen derzeit trotz bereits vorliegenden Daten für die BAT bei rsHTN und HFrEF noch große randomisierte Studien, die eine Reduktion des Blutdrucks bzw. kardiovaskulärer Ereignisse nachweisen. Daher kann die Wirksamkeit und Sicherheit der BAT noch nicht abschließend beurteilt werden.