Einleitung
Methode
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Population: LVAD-Patienten,
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Intervention: palliativmedizinische Mitbehandlung,
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Kontrollgruppe: keine,
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Ergebnisse: Bedarf, Nutzen und Folgen bei den Patienten sowie die Umsetzung der Mitbehandlung,
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Studienarten: quantitative und qualitative Studien sowie Übersichtsarbeiten.
Ergebnisse
Quelle | Studiendesign | Probanden, Ort | Inhalte | Nur DT |
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Byram 2012 [4] | Nichtsystematische Übersicht | USA | Themen in Palliativkonsilen | ✔ |
Chuzi et al. 2019 [5] | Retrospektive Datenanalyse | n = 68, USA | Ort, Zeitpunkt, Setting und Themen in präoperativen Palliativkonsilen | ✔ |
Delmaczynska und Newham 2019 [7] | Systematische Übersicht | UK | Prävalenz und Folgen von „advance care planning“ | – |
Goldstein et al. 2011 [10] | Nichtsystematische Übersicht | USA | 4 Zeitpunkte der Palliativintegration im Verlauf Kommunikationstechnik | – |
Johnson und Kautz 2013 [12] | Nichtsystematische Übersicht | USA | Rolle der Pflegenden | ✔ |
Luo et al. 2016 [15] | Nichtsystematische Übersicht | USA | Herausforderungen und Aufgaben im Verlauf Checkliste zum Deaktivieren des Linksherzunterstützungssystems (LVAD) | – |
Nakagawa et al. 2017 [18] | Prospektive Beobachtung | n = 112, USA | Präoperative Palliativkonsile steigern das Familienbewusstsein für inakzeptable Gesundheitszustände „Bridge to trasplant“ (BTT): schwieriger, den inakzeptablen Gesundheitszustand zu nennen | – |
Nakagawa et al. 2018 [16] | Retrospektive Datenanalyse | n = 89, USA | Palliativkonsile gleich häufig in „destination therapy“ (DT) und BTT, i. d. R. 4 im letzten Lebensmonat Mehr Tode außerhalb Intensivstationen, weniger lebenserhaltende Maßnahmen | – |
Nakagawa et al. 2020 [17] | Prospektive Beobachtung | n = 72, USA | Einfluss einer Artikulation von Wünschen, Zielen und Limitationen im Palliativkonsil Patienten starben seltener auf der Intensivstation, häufiger im Hospiz, weniger Ethikkonferenzen Gleich häufig: lebenserhaltende Maßnahmen, Frequenz von Palliativkonsilen, LVAD-Deaktivierung | – |
O’Connor et al. 2016 [19] | Prospektive Beobachtung | n = 37, USA | Skript für Pfleger Spezialisiertes Palliativkonsil nur bei unkontrollierten Symptomen, psychosozialem Stress und unklaren Pflegezielen Gutes Triage-System, Ressourcen- und Kostenersparnis möglich | ✔ |
Sagin et al. 2016 [20] | Interviewbasierte qualitative Studie | n = 13, USA | Zusammenarbeit zwischen Palliativmedizin und LVAD-Team besonders durch Edukation gesteigert, spezialisierte LVAD-Palliativmediziner nützlich Aufgaben der Palliativmedizin Verbessertes Symptommanagement | ✔ |
Salomon et al. 2018 [21] | Retrospektive Datenanalyse | n = 51, USA | Anstieg von Palliativkonsilen, besonders durch Teilnahme an wöchentlichen LVAD-Sitzungen Analyse von Inhalten in Palliativkonsilen Meist kein Follow-up notwendig, einzig signifikanter Prädiktor: Depression Palliativkonsil nie Grund von LVAD-Implantationsverzögerungen | – |
Sinha et al. 2017 [22] | Retrospektive Datenanalyse | n = 122, USA | Vorsorgevollmachten gestiegen Gleich viele Tode im Krankenhaus | – |
Slavin und Warraich 2020 [23] | Nichtsystematische Übersicht | USA | Darstellung und Bewertung verschiedener Zeitpunkte für die Palliativintegration | – |
Swetz et al. 2011 [24] | Retrospektive Datenanalyse | n = 19, USA | Fallbeispiele Vermehrt Patientenverfügungen (PV) durch Palliativkonsile | ✔ |
Swetz et al. 2014 [25] | Handlungsempfehlung | USA | Ausarbeiten eines Preparedness-Plans Idealer Zeitpunkt ist unklar, idealerweise präoperativ | – |
Verdoorn et al. 2017 [27] | Retrospektive Datenanalyse | n = 107, USA | Anstieg der PV, nur 2 erwähnen LVAD | ✔ |
Warraich et al. 2019 [28] | Nichtsystematische Übersicht | USA | Praktische Tipps für Palliativmediziner bezüglich LVAD Kommunikationstechnik zum besseren Verständnis Schulungen sinnvoll | – |
Woodburn et al. 2019 [29] | Quantitative Studie mit Beobachtungen und Befragungen | n = 41 Patienten, n = 28 Betreuende, USA | Folgen der palliativmedizinischen Integration: erhöhte Lebensqualität, vermehrtes Preparedness-Planning sowie PV, Zufriedenheit der Ärzte | ✔ |
Wordingham et al. 2017 [31] | Nichtsystematische Übersicht | USA | Aufgaben der Palliativmedizin Checkliste zur LVAD-Deaktivierung | – |
Wordingham und McIlvennan 2019 [30] | Nichtsystematische Übersicht | USA | Aufgaben der Palliativmedizin | – |
Auswirkungen auf klinisch messbare Endpunkte
Umsetzung der Mitbehandlung
Unterschiedliche Empfehlungen zu DT und BTT
Diskussion
Fazit für die Praxis
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Die palliativmedizinische Mitbehandlung bei „left ventricular assist devices“ (LVAD) hat positive Effekte auf das Symptommanagement, die Lebensqualität von Patienten und Angehörigen sowie die Zufriedenheit von Ärzten.
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Die Vorsorgeplanung mit Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten wird erhöht.
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Eine Begleitung bereits im Entscheidungsprozess unterstützt eine partizipative Entscheidungsfindung.
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Der Sterbeort kann häufiger dem Patientenwunsch entsprechend außerhalb einer Intensivstation sein.
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Palliativmedizinische Integration wird noch nicht standardisiert durchgeführt; es fehlen evidenzbasierte spezifische Handlungsempfehlungen für Zeitpunkt, Ort und Rahmenbedingungen der Mitbehandlung.
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Weitere Analysen zum palliativen Bedarf in Abhängigkeit vom Therapieziel sind hilfreich.
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Gegenseitige Schulungen von LVAD-Spezialisten und Palliativmedizinern sind notwendig.